Als Carney Chukwuemeka nach 69 Minuten das Feld betrat, da hatte Union Berlin das Schlimmste noch vor sich. 0:2 stand es zu diesem Zeitpunkt gegen Borussia Dortmund. Es sollten noch vier Gegentore hinzukommen.
Chukwuemeka, per Leihe vom FC Chelsea an Bord, hat noch nicht den ganz großen Einfluss genommen. Und doch gefiel er Trainer Niko Kovac so sehr, dass er ihm ein Sonderlob aussprach.
"Carney kam heute rein und war sensationell gut. Wir haben gesehen, welche Fähigkeiten er hat. Leider hatte er zu Beginn Probleme mit dem Knie nach einem Sturz, aber allein die 20 Minuten, die er gespielt hat, waren unfassbar gut", sagte er nach seinem ersten Bundesliga-Sieg mit der Borussia.
Und Kovac schwärmte weiter: "Wie er den Ball mitnimmt, wie er sich sofort in Spielrichtung dreht, das ist schon einzigartig. Er hat eine sehr gute Beschleunigung und Technik. Der Junge wird uns Freude machen, wenn er fit bleibt."
Borussia Dortmund hat sich für den Sommer eine Kaufoption für Chukwuemeka gesichert. Zunächst wird er diese Leistungen im zentralen Mittelfeld aber erstmal bestätigen müssen. Den ersten, vielversprechenden Schritt hat er getan, wie die ganze BVB-Mannschaft.
Angeführt von einem überragenden Serhou Guirassy (vier Tore) und Pascal Groß (vier Vorlagen) soll die 6:0-Gala den Auftakt zur Aufholjagd auf die Champions-League-Plätze bilden. Platz vier ist das Minimalziel des BVB und es ist nun wieder ein Stück realistischer geworden.
Die Konkurrenz hat jedenfalls in weiten Teilen für die Borussia gespielt. Borussia Mönchengladbach hat mit 0:3 gegen den FC Augsburg verloren, der VfB Stuttgart (1:1 in Hoffenheim), RB Leipzig (2:2 gegen Heidenheim) und der VfL Wolfsburg (1:1 gegen Bochum) haben allesamt gegen Abstiegskandidaten gepatzt.
Nur der 1. FSV Mainz 05 (2:0 gegen St. Pauli) und der SC Freiburg (5:0 gegen Werder Bremen) haben dreifach gepunktet und ihre Europapokal-Ambitionen unterstrichen.